Food Waste / Food Safe Anlass – Rückblick

Foodwaste-Veranstaltung-Einladung vom 15.11.2019, Stadthaussaal Effretikon.

Die Schweizerinnen und Schweizer sind Weltmeister im Recycling – gleichzeitig verbrauchen wir mit unserem Lebensstil mehr Ressourcen, als der Planet bieten kann. Die Auswirkungen unseres Handelns auf Umweltressourcen sind in einer globalisierten Welt nicht immer einfach zu verstehen.

Food Safe ist ein Thema der nachhaltigen Entwicklung zu dem jeder Einzelne im Alltag auf relativ einfache Art und Weise etwas Beisteuern kann. Food Waste sind Lebensmittel, die für den menschlichen Konsum produziert wurden und auf dem Weg vom Feld bis zum Teller verloren gehen oder weggeworfen werden. Ein Drittel aller Lebensmittel in der Schweiz geht verloren. Das entspricht ca. 300kg pro Person /Jahr.

Nachhaltigkeitsziel 12.3 der Agenda 2030
Nachhaltigkeitsziel 12.3 der Agenda 2030

Am Freitagabend 15.11. fand der Event «Food Waste / Food Safe» um 18:00 im Stadthaussaal statt. Mit spannenden Kurzreferaten, einem Kurzfilm, einem Podium und der Anwesenheit von lokalen Bauernhofläden wurde den zahlreichen Besuchern die verschiedenen Blickwinkel aufgezeigt was Food Waste ist und welche Opportunitäten darin stecken.

Der  Zürcher Oberländer berichtete darüber am  17.102019. Zum Pressebericht

 

Besichtigung der ersten PV-Fassadenanlage an einem Hochhaus in Effretikon

Das Forum 21 ging dem aktiven Beitrag zum Klimaschutz nach. Die Energiegruppe des Forum 21 organsierte eine weitere Besichtigung. Fokus war, interessierten Personen einen vertieften Einblick in das erste Hochhaus im Zürcher Oberland mit Solarfassade zu geben.
Stephan Künzle leitet die Energiegruppe des Forum 21 und Organisator dieser Besichtigung. Dies zusammen mit Herrn Franz Schinder, dem Leiter des Planungsbüro Arento AG aus Hinwil.

Das frisch renovierte Hochhaus Wattbruck in Effretikon hat 14 Stockwerke, 45 Wohnungen und 470 Quadratmeter Solarfläche. Das 1968 erbaute Gebäude, welches der Pensionskasse der Zürcher Kantonalbank gehört, leistet heute einen wertvollen Beitrag zur Energiewende. «Nach Aussage von Klimaforschern sollte bis 2030 auf fossile Brennstoffe verzichtet werden, wollen wir die gefährliche Klimaentwicklung noch abwenden.» Auslöser für die Sanierung des Hochhauses war denn auch der hohe Heizenergieverbrauch des Gebäudes. Eine bessere Dämmung und eine Photovoltaikanlage sollten dies nachhaltig ändern.

Haus mit Vorzeigecharakter
Laut Stephan Künzle hat das Solar-Hochhaus Vorzeigecharakter – nicht zuletzt deshalb, weil es sich um das erste Hochhaus im Gemeindegebiet von Illnau-Effretikon mit einer Solarfassade handelt. Vor allem zeigt der sanierte Bau eine besonders effiziente Form der Stromgewinnung. Dadurch, dass die Solarzellen an der Fassade und nicht auf dem Dach des Gebäudes angebracht sind, kann auch im Winter genügend Strom produziert werden. «Wenn die Sonne im Winter tiefer steht oder Schnee liegt, kann bei Photovoltaikanlagen auf dem Dach weniger Strom gewonnen werden», so Stephan Künzle. Er findet zudem, dass die Renovation mit der integrierten Solarfassade sehr clever umgesetzt wurde. Beeindruckt hatte die Teilnehmenden vor allem, dass die Fassade nun richtig toll aussieht obschon auf jeglichen Schnickschnack wie spezialformen und individuelle Farbgebung verzichtet wurde. Auch das die ganze Technik nur sehr wenig Platz benötigt und sich im bestehenden Veloraum an einer Wand befindet wirkte auf die Teilnehmenden sehr positiv.

Die Solarmodule am Wattbuck- Hochhaus liefern jahreszeitenunabhängig Strom. Sie sind auf der Ost- als auch der Süd- und Westfassade angebracht, sodass zu jeder Tageszeit eine Fläche beschienen wird. Der jährliche Ertrag der rund 350 Module liegt bei rund 53 000 Kilowattstunden. Stephan Künzle sieht deshalb in renovationsbedürftigen Hochbauten viel Potenzial:
«Sie kompensieren jene Solaranlagen, die auf hohe Mittags- und Sommerspitzen ausgelegt sind.» In der Schweiz gebe es viele dem Effretiker Wohnhaus ähnliche Bauten, die in den nächsten Jahren modernisiert werden müssten. Dabei gelte es auch, den Zeithorizont zu berücksichtigen. «Frisch renovierte Gebäudehüllen halten mindestens 40 Jahre. Bis 2050 sollten wir gemäss Energiestrategie 2050 des Bundesrats unseren Gebäudepark energetisch angepasst haben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um damit anzufangen.»

Die Energiesituation in Illnau-Effretikon
Die Stadt Illnau-Effretikon hat in ihrem Strategiepapier «Energie zukunft Illnau-Effretikon 2008 bis 2050» Zielwerte für thermische Solar- und Photovoltaikfläche festgelegt. Bis ins Jahr 2030 soll pro Einwohner je ein Quadratmeter erreicht werden. Derzeit zählt die Stadt 158 thermische Solaranlagen mit einer Gesamtfläche von 2116 Quadratmetern. Im Jahr 2018 wurden 13 neue Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtfläche von über 1400 Quadratmetern realisiert. Damit können drei Prozent des Stromverbrauchs auf dem gesamten Stadtgebiet gedeckt werden.

Ausflug Forum 21 nach Delsberg / Delémont

Vision, haben wir eine? Die Stadt Delémont hat eine!
Eine kleine Gruppe Interessierter des Forum 21 Illnau-Effretikon besuchte am 25. August Delsberg. Thema des Informationsausfluges war: «Die Stadt von morgen: dicht, grün und einladend» Dieselben Themen die uns in Illnau-Effretikon beschäftigen!


delsberg-rundgang
Der Raumplaner zeigt beim Rundgang die Projekte einer erfolgreichen Stadtentwicklung

Delsberg liegt zentral, kurze Wege nach Basel, Zürich, Genf, Bern, ab Porrentruy in 3 ½ Std mit dem TGV in Paris! Auf Grund der optimalen Verkehrslage, erwartet die Stadt ein positives Wachstum.

Der langjährige «Urbaniste» Stadtentwickler zeigte uns seine, in den letzten 20 Jahren entwickelte Vision vom zukünftigen Delsberg! Die Stadtväter realisieren nach seinen Vorschlägen Schritt für Schritt. Vieles wurde schon erreicht.


Delsberg-Rundgang
Verkehrsberuhigung: Dank der Transjurane und vielen neuen lokalen Verbindungen, z.T. noch im Bau, kann und konnte der Verkehr in der Altstadt massiv minimiert werden.
Die Parkplätze sind direkt am Rande der Altstadt gelegen, max. 5 Min zu gehen.

Grosse Einkaufszentren werden nur im Stadtzentrum bewilligt. Aldi, Lidl und Co. wurden überzeugt, Ihre Filialen im Zentrum zu platzieren. Dies konnte insbesondere nur durch eine enge Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden erreicht werden. Dadurch wird das Stadtzentrum mehr belebt was für die Detailhändler einen grossen Vorteil bedeutet. Die Stadt hat um die Detaillisten zu begleiten eine 20% Stelle geschaffen. Diese Bemühungen tragen Früchte. Die Altstadt lebt.

Verdichtetes Bauen: Den einzelnen Baufeldern im Zentrum und in der angrenzenden Zone wurden mittels Pflichtenheften klare Rahmenbedingungen vorgegeben. Gemäss der Vision wurde definiert was, wie und wieviel gebaut werden kann. Gezielte Verdichtung ist dabei ebenfalls ein grosses Thema. Die Bevölkerung hat dem zugestimmt. Mögliche Investoren haben so für ihre Projekte sehr kurze Bewilligungszeiten, 2 Monate! Zur Zeit stehen zwei Grossprojekte in der Planungs- und Realisierungsphase. Der alte Postkomplex in Bahnhofnähe wird ersetzt durch ein Projekt mit Hotel, Läden und 80 Wohnungen. Investitions-summe 80 Mio.

Angrenzend an die Altstadt wird ein neues Theater, Investition ca. 60 Mio. realisiert. Diverse Alterswohnmöglichkeiten in und um die Altstadt sind z.T. bereits realisiert. Auf ehemaligen Fabrikbrachen wird ein ökologischer Stadtteil gemäss der 2’000 Watt Gesellschaft geplant. Mit dem Projekt Bahnhof Süd entsteht etwas später ein komplett neuer Stadtteil.

Renaturierung: Die Stadt wurde 2007 stark überschwemmt.


Renaturierung der Sorne
Renaturierung der Sorne



Gemäss der genehmigten Vision wird der Fluss Sorne der mitten durch Delémont führt und sich später mit der Birs vereinigt, renaturiert und zum Teil wo es möglich ist von 10 auf 30 m aufgeweitet und dadurch die gesamte Stadt hochwassersicher gemacht. Dank der damals bestehenden Vision konnten kurz nach der Ueberflutung durch eine Abstimmung die nötigen 15 Mio. gesprochen werden.


Renaturierung Sorne

Diesen ausserordentlich interessanten und lehrreichen Ausflug können wir allen Entscheidungsträgern, die langfristig unsere Stadt und Dörfer entwickeln, wärmstens empfehlen.
Fazit: eine langfristige Vision trägt Früchte. Es braucht dafür einen sehr langen Horizont.

Die Entwicklung in Delémont, Vorgehen Schritt für Schritt ist vorbildlich und gibt der Stadt eine hohe Lebensqualität. Wir waren sehr beeindruckt!

Werner Lamprecht

 

03.10.18 – Sei Teil des Wandels

Entdecke in einem 2-stündigen Workshop wie du Teil des Wandels werden kannst. Du erfährst spielerisch interessante Facts über die Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam entwickeln wir Ideen, uns aktiv einzubringen für die Zukunft unserer Kinder.

Inhalt Workshop
Der Workshop startet spielerisch mit einem Quiz zu zentralen Themen der Nachhaltigkeit.

Dabei kommen die Teilnehmenden ins Gespräch miteinander und erfahren interessante Facts und Zusammenhänge. Im zweiten Teil des Workshops geht es darum, sich Gedanken über mögliche Verbesserungen zu machen und in Gruppen konkrete Ideen zu entwickeln für einen nachhaltigeren Lebensstil: Vielleicht ein Tauschmarkt im Quartier, um Altes wieder neu zu nutzen? Ein gemeinsames nachhaltiges Mittagessen für Familien oder ein Kochkurs zur nachhaltigen Küche? Abfallsammlung oder gemeinsam genutzter Kompost?
Mitmachen können alle interessierten BürgerInnen jeglichen Alters, die mehr wissen wollen und gemeinsam aktiv sein möchten. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen einer nachhaltigen Zukunft angehen!

Über das Forum 21
Das Forum 21 fördert die Nachhaltigkeit in Illnau-Effretikon mit innovativen Projekten. Als Bindeglied zwischen Bevölkerung und Behörden gibt es seit 1999 wichtige Impulse für eine zukunftsbeständige Entwicklung.

Moderation
Moderiert wird der Workshop von Martin Räber, Geschäftsleiter der Eartheffect GmbH. Eartheffect sensibilisiert, begleitet und unterstützt Organisationen beim Wandel zu einer nachhaltigen Entwicklung.

Workshop „Sei Teil des Wandels“
3.10.18, 18:30 – 20:30 Uhr, Stadthaussaal, Illnau-Effretikon
Anmeldung: info@forum21.ch

Flyer-Workshop «Sei Teil des Wandels»

Link zu weiteren Veranstaltungen!

25.-27.5. – Effifäscht

Das Forum 21 ist 2018 wiederum mit einem Stand am Effifäscht vertreten. Zusammen mit den Partnern Familienverein Effretikon und Elternforum Illnau-Effretikon und Lindau betreiben wir gleich gegenüber des Bahnhofs eine Festwirtschaft. Nach einem feinen Spiess vom Grill oder einem Hot-Dog wird man mit hausgemachten Kuchen verwöhnt. Natürlich gibt es dazu die entsprechenden Getränke. Und für die Kinder gibt es spannende Aktivitäten. Ein weiteres Highlight bildet der Auftritt des «Gschichtefritz». Er erzählt live zwei spannenden Kindergeschichten.

Herzlich Willkommen

Also der ideale Ort für einen Zwischenstopp und gemütliches Beisammensein am Effifäscht. Wir freuen uns über zahlreiche Besucher und Helfer für den Einsatz am Stand.

Unterhaltung
Freitag 17-19 Uhr und
Samstag/Sonntag 14-18 Uhr

Kinderschminken (nur Sa/So)
Kinderspiele mit Krokodilschaukel, Töggelikasten, Büchsen werfen und einem riesigen 4 Gewinnt
Special
Samstag, 14/15/16/17 Uhr: Gschichtefritz liest live Geschichten vom blauen Dino und vom Roboter Beni
Helfer
Interessierte für einen Einsatz am Stand sowie den Auf- oder Abbau des Zelts melden sich bitte direkt bei nicky.kern@gmail.com