Ausflug Forum 21 nach Delsberg / Delémont

Vision, haben wir eine? Die Stadt Delémont hat eine!
Eine kleine Gruppe Interessierter des Forum 21 Illnau-Effretikon besuchte am 25. August Delsberg. Thema des Informationsausfluges war: «Die Stadt von morgen: dicht, grün und einladend» Dieselben Themen die uns in Illnau-Effretikon beschäftigen!


delsberg-rundgang
Der Raumplaner zeigt beim Rundgang die Projekte einer erfolgreichen Stadtentwicklung

Delsberg liegt zentral, kurze Wege nach Basel, Zürich, Genf, Bern, ab Porrentruy in 3 ½ Std mit dem TGV in Paris! Auf Grund der optimalen Verkehrslage, erwartet die Stadt ein positives Wachstum.

Der langjährige «Urbaniste» Stadtentwickler zeigte uns seine, in den letzten 20 Jahren entwickelte Vision vom zukünftigen Delsberg! Die Stadtväter realisieren nach seinen Vorschlägen Schritt für Schritt. Vieles wurde schon erreicht.


Delsberg-Rundgang
Verkehrsberuhigung: Dank der Transjurane und vielen neuen lokalen Verbindungen, z.T. noch im Bau, kann und konnte der Verkehr in der Altstadt massiv minimiert werden.
Die Parkplätze sind direkt am Rande der Altstadt gelegen, max. 5 Min zu gehen.

Grosse Einkaufszentren werden nur im Stadtzentrum bewilligt. Aldi, Lidl und Co. wurden überzeugt, Ihre Filialen im Zentrum zu platzieren. Dies konnte insbesondere nur durch eine enge Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden erreicht werden. Dadurch wird das Stadtzentrum mehr belebt was für die Detailhändler einen grossen Vorteil bedeutet. Die Stadt hat um die Detaillisten zu begleiten eine 20% Stelle geschaffen. Diese Bemühungen tragen Früchte. Die Altstadt lebt.

Verdichtetes Bauen: Den einzelnen Baufeldern im Zentrum und in der angrenzenden Zone wurden mittels Pflichtenheften klare Rahmenbedingungen vorgegeben. Gemäss der Vision wurde definiert was, wie und wieviel gebaut werden kann. Gezielte Verdichtung ist dabei ebenfalls ein grosses Thema. Die Bevölkerung hat dem zugestimmt. Mögliche Investoren haben so für ihre Projekte sehr kurze Bewilligungszeiten, 2 Monate! Zur Zeit stehen zwei Grossprojekte in der Planungs- und Realisierungsphase. Der alte Postkomplex in Bahnhofnähe wird ersetzt durch ein Projekt mit Hotel, Läden und 80 Wohnungen. Investitions-summe 80 Mio.

Angrenzend an die Altstadt wird ein neues Theater, Investition ca. 60 Mio. realisiert. Diverse Alterswohnmöglichkeiten in und um die Altstadt sind z.T. bereits realisiert. Auf ehemaligen Fabrikbrachen wird ein ökologischer Stadtteil gemäss der 2’000 Watt Gesellschaft geplant. Mit dem Projekt Bahnhof Süd entsteht etwas später ein komplett neuer Stadtteil.

Renaturierung: Die Stadt wurde 2007 stark überschwemmt.


Renaturierung der Sorne
Renaturierung der Sorne



Gemäss der genehmigten Vision wird der Fluss Sorne der mitten durch Delémont führt und sich später mit der Birs vereinigt, renaturiert und zum Teil wo es möglich ist von 10 auf 30 m aufgeweitet und dadurch die gesamte Stadt hochwassersicher gemacht. Dank der damals bestehenden Vision konnten kurz nach der Ueberflutung durch eine Abstimmung die nötigen 15 Mio. gesprochen werden.


Renaturierung Sorne

Diesen ausserordentlich interessanten und lehrreichen Ausflug können wir allen Entscheidungsträgern, die langfristig unsere Stadt und Dörfer entwickeln, wärmstens empfehlen.
Fazit: eine langfristige Vision trägt Früchte. Es braucht dafür einen sehr langen Horizont.

Die Entwicklung in Delémont, Vorgehen Schritt für Schritt ist vorbildlich und gibt der Stadt eine hohe Lebensqualität. Wir waren sehr beeindruckt!

Werner Lamprecht

 

Tipp 3 – Mit «googeln» Bäume pflanzen

Ecosia ist eine Suchmaschine, die mit ihren Werbeeinnahmen Bäume pflanzt. Seit 2009 auf dem Markt konnten durch die von Ecosia generierten Spenden über 21 Millionen neue Bäume in Aufforstungsprojekten rund um den Globus gepflanzt werden.

Wie kann ich mithelfen? Ganz einfach: www.ecosia.org als Internet-Suchmaschine verwenden und fertig! Ecosia spendet einen Grossteil der Werbeeinnahmen, um Bäume zu pflanzen.

Blickfang Rosenwegunterführung

Seit Mitte Februar erstrahlt der Schaukasten in der Rosenwegunterfühung in neuem Glanz. Mit dem neu gestalteten Blickfang soll die Bevölkerung auf das Forum 21 aufmerksam gemacht werden. Neben der Webseite ist das Schaufenster unsere zweite «Visitenkarte». Im Schaukasten wird auf aktuelle Anlässe, spannende Fakten und Tipps zum nachhaltigen Handeln hingewiesen. In regelmässigen Abständen werden dazu die beiden farbigen Sprechblasen ausgewechselt. Unser Ziel ist erreicht, wenn Passantinnen und Passanten durch den Blick in den Schaukasten dazu motiviert werden, unsere Webseite zu besuchen und so das Forum 21 bekannt gemacht wird.

Einige Impressionen zum «Umbau» des Schaukastens.


Montage des Schaufensters - die Kiste wird ausgepackt.

 

Cercle Indicateurs 2017 Illnau-Effretikon

Beurteilung der Entwicklung anhand der Erhebung 2017 des Cercle Indicateurs.

Kommentar von Dr. sc. ETH Michel Roux.

Illnau-Effretikon fördert eine nachhaltige Entwicklung
Die Stadt Illnau-Effretikon liegt im Zentrum des Kantons Zürich und ist durch den öffentlichen wie den privaten Verkehr hervorragend erschlossen. Die Siedlungsstruktur ist äusserst vielfältig; die rund 16‘900 Einwohner/-innen leben, umgeben von Naherholungsgebieten, in der Stadt, in grösseren und kleineren Dörfern sowie in verschiedenen Weilern. Aufgrund der guten Anbindung an Zürich und Winterthur weist Illnau-Effretikon rund 6100 Wegpendler und rund 3300 Zupendler auf. In Illnau-Effretikon gab es 2017 rund 7000 Arbeitsplätze.

Seit 1998 fördert die Stadt explizit eine nachhaltige Entwicklung. Bis 2030 möchte Illnau-Effretikon als Mitglied der Planungsregion Winterthur und Umgebung für 19’000 Einwohner/-innen und 11’000 Arbeitsplätze den dafür geeigneten Raum anbieten können. Damit besteht ein erhebliches Wachstumspotenzial mit entsprechenden Chancen und Gefahren für eine nachhaltige Entwicklung. Im Rahmen der laufenden Revision der Bau- und Zonenordnung soll das zukünftige Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstum weitgehend innerhalb des bestehenden Siedlungsgebiets mit einer massvollen Verdichtung ermöglicht werden.

Sechs Erhebungen des Cercle Indicateurs seit 2005
In den Jahren 2003 bis 2005 entwickelten verschiedene Kantone, Städte und Bundesämter je ein Kernindikatorensystem für Kantone und Städte. Die zentrale Aufgabe von Kernindikatoren ist die Beurteilung des aktuellen Standes und der zeitlichen Veränderung der Nachhaltigen Entwicklung auf einer strategisch-politischen Ebene. Die letzte Erhebung stammt aus dem Jahr 2017 und bildet die Grundlage für diesen Kommentar.

An der Erhebung 2017, es ist die sechste, beteiligten sich 18 Kantone und 27 Städte, darunter die Städte Zürich (seit 2005), Winterthur (seit 2005), Illnau-Effretikon (seit 2005), Bülach (seit 2013) und Wallisellen (seit 2017). Die Ergebnisse wurden vom Bundesamt für Raumentwicklung und dem Bundesamt für Statistik veröffentlicht.

Quelle: Bundesamt für Raumplanung, Bereich Nachhaltige Entwicklung, www.are.admin.ch

Kommentar zum Teilergebnis Umwelt
Illnau-Effretikon bietet als eine der flächenmässig grössten Gemeinden des Kantons Zürich vielfältige Lebensräume für Flora und Fauna mit Naturschutzgebieten von überkommunaler Bedeutung. Dennoch könnte die Biodiversität, gemessen am sog. Brutvogel-Index, höher sein. Das könnte damit zusammenhängen, dass der Anteil wertvoller Naturräume nur 5,9 % der Gesamtfläche beträgt. Im Vergleich dazu liegt der Wert aller Städte, die sich an der Erhebung 2017 beteiligten, mit durchschnittlich 12.5 % deutlich darüber.

Besser schneidet Illnau-Effretikon bei der Luftqualität sowie beim Rohstoff- und Wasserverbrauch ab. Auch die Separatsammelquote ist im Vergleich zu anderen Städten hoch, obwohl sie seit 2007 kontinuierlich abnimmt. Gut präsentiert sich Illnau-Effretikon im Energiebereich, obwohl der Stromverbrauch zwischen 2011 und 2015 um 7 % gestiegen ist. Mit knapp 4300 kW pro Einwohner/-in ist der Stromverbrauch aber deutlich unter dem Mittel aller Städte und mit 87 % erneuerbarem Strom am gesamten Strommix über dem Durchschnitt. Die Bemühungen von Illnau-Effretikon als Energiestadt zeigen Wirkung.

Handlungsbedarf zeigt sich beim Bodenverbrauch. Die überbaute Fläche pro Einwohner liegt (ohne die ehemalige Gem. Kyburg) bei hohen 279 m2 pro Einwohner und damit rund 50% über dem durchschnittlichen Wert aller Städte, die sich an der Erhebung beteiligten.

Kommentar zum Teilergebnis Wirtschaft
Die wirtschaftliche Situation präsentiert sich in Illnau-Effretikon stabil auf leicht unterdurchschnittlichem Niveau. Das steuerbare Einkommen pro Einwohner ist ansteigend, vergleichbar mit Bülach und Winterthur. Die Arbeitslosenquote ist auf 3.6 % im Jahr 2015 angestiegen, liegt jedoch tiefer als im Mittel aller Städte mit 4.3 %. Die Steuerbelastung für natürliche Personen konnte in den letzten Jahren gesenkt werden und befand sich 2015 nur noch leicht über dem Mittel aller Städte. Eine weitere Senkung des Steuerfusses wurde Ende 2017 beschlossen.

Die Anteile der Beschäftigten in innovativen Branchen sowie in Branchen mit hoher Arbeitsproduktivität liegen jeweils bei 25 % und damit erheblich tiefer als im Mittel aller Städte, die jeweils bei 31 % liegen. Das gilt auch für das Qualifikationsniveau der Beschäftigten. Der Anteil hoch qualifizierter Arbeitskräfte ist in Illnau-Effretikon auf 31 % leicht gesunken, während er im Mittel aller Städte auf 40 % gestiegen ist.

Die Stadt Illnau-Effretikon unterhält ihre Infrastruktur, gemessen am hohen Anteil der Bauausgaben für Umbau- und Unterhaltsarbeiten, in vorbildlicher Weise und wendet das Verursacherprinzip in der Abfall- und Abwasserwirtschaft konsequent an. Der erstmals 2017 erhobene Nettoverschuldungsgrad liegt ebenfalls im positiven Bereich.

Kommentar zum Teilergebnis Gesellschaft
Die Einwohnerschaft von Illnau-Effretikon ist entsprechend ihrer vielfältigen Siedlungsstruktur in städtischen und ländlichen Gebieten sozial gut durchmischt. Die Bevölkerung nahm in den letzten Jahren mit 1200 Zuzüger/-innen und 1100 Wegzüger/-innen pro Jahr moderat zu. Der Ausländeranteil stieg dabei von 20 % im Jahr 2005 auf 26 % im Jahr 2015. Diese Zunahme hängt bis zu einem gewissen Grad damit zusammen, dass die Einbürgerung von Ausländer/-innen in diesem Zeitraum von 35 Einbürgerungen pro 1’000 Ausländer/-innen im Jahr 2003 auf 20 im Jahr 2015 abnahm, wobei im Mittel aller Städte eine ähnliche Entwicklung stattfand. Der Anteil Steuerpflichtige mit niedrigem Einkommen ist mit 11 % im Jahr 2013 vergleichsweise tief und damit positiv zu werten. Die Anzahl Bezüger/-innen von Sozialhilfeleistungen nimmt leicht zu, ist aber im Jahr 2015 mit einem Anteil von 3.7 % der Wohnbevölkerung tiefer als die 5 % im Mittel aller Städte.

Der Zugang zum System des öffentlichen Verkehrs ist in dieser Siedlungsstruktur mit zahlreichen Weilern unterschiedlich gut; im Mittel schlechter als in anderen Städten. Sehr positiv präsentiert sich die Sicherheitslage in Illnau-Effretikon, gemessen an den Diebstählen und an Strassenverkehrsunfällen. Letzteres steht wohl im Zusammenhang mit der Einführung flächendeckender Tempo-30-Zonen in den Wohnquartieren vor einigen Jahren.

Aufgeholt hat Illnau-Effretikon beim familienergänzenden Kinderbetreuungsangebot. Mit 120 subventionierten Plätzen pro 1000 Kinder (0-3 Jahre) liegt dieser Wert jedoch erst etwa halb so hoch wie im Mittel der Städte, die hierfür finanzielle Mittel einsetzen. Das waren in der Erhebung 2017 erst 15 von 27 Städten. Unterdurchschnittlich sind ebenfalls die Kultur- und Freizeitausgaben von rund 180 Fr. pro Einwohner/-in. Die Städte geben dafür im Mittel mehr als das Dreifache aus. Hier profitiert Illnau-Effretikon von seiner zentralen Lage. Dafür zeigt Illnau-Effretikon überdurchschnittliche überregionale Solidarität, wobei der Anteil von 2.4 ‰ der Gemeindeausgaben im Jahr 2002 kontinuierlich auf 1.6 ‰ im Jahr 2014 gesunken ist.

Resultate der Erhebung 2017 des Cercle Indicateurs: Cercle-Indicateurs-2017-Auswertung-gesamt

Der Kommentar der Stadt Illnau-Effretikon zum Download

Effretikon, 20.12.2017

 

 

Tipp 2 – Cool bleiben

Lebensmittel kühlen Sie am besten bei 6 bis 7 Grad. Für die Gefriertruhe – die am liebsten im Keller steht – reicht eine Temperatur von minus 18 Grad. Stellen Sie Kühlschrank und Gefriergerät dahin, wo es kälter ist: nicht neben Heizkörper, Herd oder Spülmaschine.

Beispiel: Wenn Sie Ihren Kühlschrank nur auf höchstens 7 Grad Celsius herunterkühlen lassen, sparen Sie gegenüber einer Kühlung auf 5 Grad Celsius rund 20 Kilogramm CO2 und 10 Euro jährlich.

Rücken Sie Ihren Kühlschrank außerdem etwas von der Wand weg, sodass der Rückkühler gut arbeiten kann. Stellen Sie außerdem wenig auf die Oberseite des Kühlschranks, damit der Wärmeabfluss nach oben funktioniert.
* Da Luft ein sehr schlechter Wärmeträger ist, verbraucht ein vollgefüllter Kühlschrank weniger Strom.*

Tauen Sie Ihr Gefrierfach, bzw. Ihre Kühltruhe regelmäßig ab. Das reduziert den Stromverbrauch – durch regelmäßiges Abtauen lassen sich etwa 15 bis 45 % Strom sparen.